Bericht der Hilfsorganisation OXFAM, 6.10.2015 (engl. Originalversion)
Oxfam kritisiert die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft für Syrische Flüchtlinge innerhalb und außerhalb Syriens. Diese sei »völlig unzureichend«, so die Entwicklungs- und Nothilfeorganisation in dem aktuellen Bericht »Solidarity with Syrians«. In diesem Bericht wird untersucht, wie stark sich die reichen und mächtigen Staaten für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge einbringen und ob sie ernsthaft Verantwortung dafür übernehmen, das Blutvergießen in Syrien zu beenden.
Das Fazit fällt leider ernüchternd aus: Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft zur Lösung des Konflikts erscheinen oberflächlich und unaufrichtig. Hilfsgelder reichen nicht aus, um Syrienflüchtlingen ein Leben in Würde und Sicherheit zu gewährleisten und viele der Ankündigungen, zu helfen haben sich als Lippenbekenntnisse.
Nur eine geringe Zahl von Ländern leistet dem Bericht zufolge – gemessen an ihrer Wirtschaftskraft – einen gerechten Anteil bei der Finanzierung der Nothilfe und der Aufnahme von Flüchtlingen. Deutschland und Norwegen verzeichnen gute Werte, während etwa Russland und Frankreich äußerst schlecht abschneiden. Länder wie Großbritannien, die USA und Kuwait wiederum geben zwar verhältnismäßig viel Geld, halten sich jedoch bei der Aufnahme von Flüchtlingen stark zurück.
Oxfam warnt, dass sich die syrische Flüchtlingskrise weiter ausweitet und vertieft. Die internationale Gemeinschaft muss deshalb ihre Anstrengungen zur Lösung des Konflikts und Unterstützung der Flüchtlinge massiv erhöhen.
Den gesamten Bericht finden Sie hier.