Dokumente zum Zeitgeschehen

»Vereinte Nationen brauchen mehr Geschlossenheit«

Rede von Außenminister Frank-Walter Steinmeier zu 70 Jahre UNO, 14.10.2015

In der Rede vor dem Deutschen Bundestag anlässlich des 70jährigen Bestehens der Vereinten Nationen drängte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier darauf, angesichts der weltweiten Herausforderungen geschlossen aufzutreten: »Mehr als 60 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht - so viele wie seit Gründung der Vereinten Nationen nicht mehr.« Die vielfältigen Fluchtursachen umfassen, so Steinmeier, den Bürgerkrieg in Syrien, vielfältige Gewalt in Nordafrika und im Nahen Osten und Extremismus und Terrorismus. Steinmeier wies jedoch auch auf die Fluchtursachen Armut, mangelnde Perspektiven und Folgen des Klimawandels hin.

Diese Herausforderungen zu bewältigen sei das Ziel der Vereinten Nationen – und daran müsse man sich messen lassen. Zu oft jedoch scheiterten die Bemühungen der Vereinten Nationen an mangelnder Kooperation und Blockaden der Mitgliedsstaate, die der internationalen Staatengemeinschaft damit die Arbeitsfähigkeit und die Autorität raubten, so Steinmeier. Die angebliche Schwäche der Vereinten Nationen sei daher in Wahrheit die Schwäche der Mitglieder: »Die Vereinten Nationen können niemals stärker sein, als die Mitglieder es zulassen.«

Die komplette Rede von Bundesaußenminister Steinmeier vor dem Bundestag finden Sie hier.