Bericht aus dem bombardierten Krankenhaus in Kundus, 4.10.2015
Lajos Zoltan, Krankenpfleger im Krankenhaus der Organisation von Ärzte Ohne Grenzen, beschreibt die Elebnisse der Nacht, als das Krankenhaus von Luftangriffen getroffen wurde.
Wir versuchten, »einen Blick in das brennende Gebäude zu werfen. Ich kann eigentlich nicht beschreiben, was sich dort abspielte, es gibt keine Worte dafür, wie schrecklich es war: Auf der Intensivstation brannten sechs Patienten in ihren Betten. Wir suchten unsere Kollegen, von denen einige im Operationsraum sein sollten. Es war schrecklich.«
»Die ganze Situation war sehr heftig. Wir sahen, wie unsere Kollegen starben. Unser Apotheker, mit dem ich vergangene Nacht gerade noch die Planung unserer Vorräte besprochen hatte. Und dann starb er hier in unserem Büro.«
»Das Krankenhaus war für mehrere Monate mein Arbeitsplatz und mein Zuhause. Ja, es ist nur ein Gebäude. Aber es ist so viel mehr. Es ist die Gesundheitsversorgung für Kundus. Die aber gibt es jetzt nicht mehr.
Mich bewegt in meinem Herzen sehr, dass das alles völlig inakzeptabel ist. Wie kann so etwas passieren? Ein Krankenhaus und so viele Menschenleben zu zerstören, für nichts. Ich habe keine Worte dafür.«
Den gesamten Bericht des Mitarbeiters von Ärzte Ohne Grenzen finden Sie hier.