Dokumente zum Zeitgeschehen

»In Städten ist Boden ein knappes Gut«

Bodenpolitische Agenda des Deutsches Instituts für Urbanistik und des Bundesverbands für Wohnen und Stadtentwicklung e.V., 16.10.2017

Boden ist ein knappes Gut. Er wird vor allem in wachsenden Stadtregionen mehr und mehr zu einer lukrativen und sicheren Anlage für internationale Finanzinvestoren. Die seit der Weltfinanzkrise exorbitant  gestiegenen  Bodenpreise  führten  dort  in  den  letzten  zehn  Jahren  zu  stark  steigenden Immobilienpreisen und Mieten. Der Anteil der Grundstückskosten an den Gestehungskosten einer Wohnung überschreitet in attraktiven Lagen bereits die 50 %-Grenze. Wer Bürgerinnen und Bürger mit geringen und immer häufiger sogar solche mit mittleren Einkommen auch morgen noch mit angemessenem  Wohnraum versorgen will, wer attraktive,  lebenswerte Städte mit einer ausreichenden öffentlichen Infrastruktur  erhalten  und  dabei den  Erfordernissen des Klimawandels und der Klimaanpassung gerecht werden will, der muss sich also heute mehr denn je der Bodenfrage stellen. Die  Kommunen haben dies  genauso erkannt wie die am Gemeinwohl orientierten Teile  der Immobilienwirtschaft. Nachhaltige Stadtentwicklungspolitik  und  soziale  Wohnungspolitik sind ohne eine aktive und konsistente Bodenpolitik aller  administrativen Ebenen langfristig nicht  umsetzbar. Die Städte  und  Gemeinden müssen  in diesem besonderen Handlungsfeld ihre verlorene Steuerungskraft  zurückgewinnen. Dies erfordert die konsequente  Anwendung bestehender Konzepte und Instrumentarien.Vor allem aber muss  der instrumentelle Gestaltungsrahmen  kurzfristig den aktuellen Anforderungen angepasst werden.Hierzu müssen dringlich Lücken geschlossen, Fehlanreize ausgeräumt und der kommunalen Ebene effiziente Instrumentarien an die Hand gegeben werden. Die Antworten auf die Bodenfrage liegen hiermit auf dem Tisch – es gilt nun die Kerninstrumente konzertiert umzusetzen. Dazu formulieren wir neun Kernforderungen.

Die vollständige Agenda finden Sie hier.