Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, 13.12.2017
Angesichts der derzeitigen Haushaltsüberschüsse sind für die neue Legislaturperiode Steuerentlastungen im Gespräch. Wenn die „Schwarze Null“ gehalten werden soll, konkurrieren diese mit Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung, Betreuung, Bildung, Forschung und Energiewende, die vermutlich eine höhere gesamtwirtschaftliche Rendite erzielen als Steuerentlastungen für wohlhabende Haushalte. Daher sollten die verfügbaren Mittel primär für die Entlastung der unteren und mittleren Einkommen verwendet werden.
Studien zur Steuerlastverteilung zeigen, dass Haushalte mit unteren und mittleren Einkommen nur wenig Einkommensteuer zahlen, dagegen relativ stark mit indirekten Steuern und Sozialbeiträgen belastet werden. Sie profitieren daher kaum von Senkungen des Einkommensteuertarifs oder vom Abbau des Solidaritätszuschlags, selbst wenn diese auf den Eingangsbereich des Steuertarifs oder den „Mittelstandsbauch“ konzentriert werden. Zugleich führen schon moderate Entlastungen im Eingangsbereich des Steuertarifs oder beim „Mittelstandsbauch“ zu beträchtlichen Steuerausfällen und entlasten auch hohe Einkommen, soweit die Spitzensteuersätze nicht angehoben werden.
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