IMK-Report, 3.1.2018
Die künftige deutsche Regierung steht vor großen und drängenden Herausforderungen. Ein rasches und entschlossenes Handeln ist beim Zusammenwachsen des Euroraums erforderlich. Dazu gehört die Gründung einer demokratisch kontrollierten europäischen finanzpolitischen Instanz, aber auch die Neujustierung der wirtschaftspolitischen Ziele der Europäischen Union. Die Europäische Zentralbank verschafft den Euroländern weiterhin Zeit, institutionelle Reformen durchzuführen, die den Euroraum als Ganzes stärken. Die stark expansive Geldpolitik ist noch erforderlich, weil die Fiskalpolitik in den Euroländern neutral ausgerichtet ist und kein Verlass auf einen stabilisierenden Eingriff im Falle einer konjunkturellen Abschwächung besteht.
In Deutschland werden die nationalen wie die europäischen Fiskalregeln angesichts der anhaltend günstigen wirtschaftlichen Entwicklung derzeit bei weitem übererfüllt. Die entscheidende Herausforderung besteht darin, den Investitionsstau zu überwinden und künftig ein hohes, konjunkturunabhängiges Niveau öffentlicher Investitionen zu gewährleisten. Hierfür ist eine Stärkung der finanziellen Lage der Kommunen erforderlich.
Nennenswerte Steigerungen bei den unteren und mittleren Einkommen sind angesichts der in der Vergangenheit deutlich gestiegenen Ungleichheit erforderlich. Schritte in die richtige Richtung wären die Erleichterung bei der Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen und eine Stärkung des Bildungssystems.
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