Dokumente zum Zeitgeschehen

»Die Lügenpresse-Hysterie ebbt ab, seit Medien ihre Arbeit besser erklären«

Studie der Universität Mainz, 31.1.2018

Wissenschaftler des Instituts für Publizistik der JGU untersuchen die vielfach diagnostizierte, aber nicht hinreichend belegte und erklärte Vertrauenserosion. Die Studie differenziert zwischen mehr oder weniger berechtigten sowie völlig unberechtigten Vorwürfen gegen die »Mainstream-Medien« und fragt nach Zusammenhängen zwischen Medienskepsis, Mediennutzung, politischer Einstellung sowie Verschwörungsmentalität. Dabei stellt das Forschungsprojekt drei Gruppen von Forschungsfragen in den Mittelpunkt:

1. Wie entwickelt sich das Vertrauen in öffentliche Kommunikation im Allgemeinen und das Medienvertrauen im Speziellen in Deutschland langfristig? In welchen Gruppen lässt sich eine Vertrauenserosion feststellen und für welche Menschen ein Vertrauensanstieg?

2. Welche demographischen und individualpsychologischen Ursachen hat Vertrauen in öffentliche Kommunikation im Allgemeinen und Medienvertrauen im Speziellen? Welche institutionellen Ursachen (z.B. Verschränkung von Politik und Medien) und kommunikativ-inhaltlichen Ursachen (z. B. verzerrte Berichterstattung über Konflikte) beeinflussen Vertrauen in öffentliche Kommunikation? Inwieweit tragen „Fake News“ und Verschwörungstheorien im Internet zu einer Vertrauenserosion bei? Und wie kann einer etwaigen Vertrauenserosion kommunikativ, institutionell oder politisch begegnet werden?

3. Welche Konsequenzen hat ein Vertrauensverlust für Medien (z. B. Abwendung von traditionellen Nachrichtenangeboten, Zuwendung zu alternativen Angeboten), Politik (z. B. Misstrauen in politische Entscheidungsträger und politisches System, Wahl populistischer Parteien) und Gesellschaft (z. B. sinkendes interpersonales Vertrauen, Polarisierung gesellschaftlicher Diskurse)? Wie wirkt sich steigendes Vertrauen in diesen Bereichen aus?

Die Studie soll der Beginn eines dauerhaften »Vertrauensmonitorings« werden.

Die vollständige Studie finden Sie hier.