Dokumente zum Zeitgeschehen

»Die meisten geschützten Lebensräume und Arten sind in einem schlechten Zustand«

Bericht der Europäischen Umweltagentur, 19.10.2020

Die meisten EU-weit geschützten Arten wie z. B. der Würgfalke und der Donaulachs sowie Lebensräume von Grünland bis Dünen in allen Teilen Europas sehen einer ungewissen Zukunft entgegen, wenn nicht mehr dringend notwendige Maßnahmen ergriffen werden, um die Situation umzukehren, so der EUA-Bericht “State of nature in the EU — Results from reporting under the nature directives 2013-2018 ”. Dieser Bericht wird gleichzeitig mit dem Bericht der Europäischen Kommission über den Zustand der Natur veröffentlicht, der über die Fortschritte bei der Erreichung der Ziele der Naturschutzvorschriften der EU informiert.

Der Bericht der EUA zeigt positive Entwicklungen bei den Erhaltungsanstrengungen. Sowohl die Zahl als auch die Fläche der im Rahmen des Natura-2000-Netzwerks geschützten Gebiete ist in den letzten sechs Jahren gestiegen, und die EU hat mit Schutzgebieten von rund 18 % ihrer Landfläche und fast 10 % der Meeresgebiete die globalen Ziele erreicht.

Insgesamt reichen die Fortschritte jedoch nicht aus, um die Ziele der Biodiversitätsstrategie der EU bis 2020 zu erreichen. Nach Einschätzung der EUA weisen die meisten geschützten Lebensräume und Arten einen mangelhaften oder schlechten Erhaltungszustand auf, der sich bei vielen weiter verschlechtert. Von den drei untersuchten Hauptgruppen weisen Lebensräume und Vögel besonders große Defizite auf, während bei der Gruppe der Wildtiere (außer Vögeln) das Ziel fast erreicht ist.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.