Dokumente zum Zeitgeschehen

»Mit jedem Prozentpunkt, den die Preise für Lebensmittel steigen, fallen zehn Millionen mehr Menschen in extreme Armut«

Jahresbericht des Hilfswerks Brot für die Welt, 27.7.2022

Die Corona-Pandemie vertiefte auch im Jahr 2021 bestehende Ungleichheiten und Ungerechtigkeit und alle Formen der Diskriminierung ‒ national und international. Die Folgen waren besonders dort gravierend, wo Menschen durch armutsbedingte und prekäre Lebensbedingungen anfälliger fur Infektionen sind und wo sie nicht durch soziale Sicherungssysteme geschützt sind. Bei mehr als 70 Prozent der Weltbevölkerung greifen keine umfassenden und staatlichen Schutzmechanismen bei Krankheit, Pflegebedurftigkeit, Arbeitslosigkeit oder zu niedrigem Einkommen. Die Betroffenen sind Leid und Armut ausgesetzt. Auch bei einer niedrigen Inzidenz, wie es sie lange Zeit in Afrika gab, waren die Folgen der Pandemie verheerender als in den Industriestaaten. Die meisten Staaten haben kaum wirtschaftliche Reserven, um milliardenschwere Konjunkturpakete aufzulegen.

Schon vor der Pandemie war die Gesundheitsversorgung in vielen Landern des Globalen Südens schwach aufgestellt. Es mangelte vielerorts an Infrastruktur, Medikamenten, Personal und Finanzierung. Dies hat sich durch die Pandemie weiter verschlechtert. Mit unserer gesundheitspolitischen Arbeit haben wir uns gemeinsam mit weltweiten Partnern für den Zugang ärmerer Lander zu Impfstoffen gegen Covid-19 engagiert und den Vorstoß einiger Lander in der Welthandelsorganisation unterstützt, dass der Patentschutz und der Schutz des geistigen Eigentums fur medizinische Technologien zur Eindämmung der Pandemie vorübergehend  aufgehoben werden (sog. TRIPS Waiver). Dadurch könnten alle Unternehmen, die Produktionskapazitaten haben, Impfstoffe produzieren.

Den vollständigen Jahresbericht finden Sie hier.​​​​​​