Leipziger Autoritarismus-Studie 2024, 13.11.2024
Zwar hat die Verbreitung der rechtsextremen Einstellung nicht in dem Maße zugenommen, wie die Wahlerfolge der extrem-rechten AfD hätten vermuten lassen. Dennoch existiert mit der AfD eine Partei, die den in der Gesellschaft vorhandenen destruktiv-aggressiven Wünschen ein Politikangebot macht: Ihre Bindekraft hat zugenommen und sie kann sich im Osten auf den Anteil derjenigen stützen, die seit Jahren Ressentiments teilen und nur auf die Legitimation warten, die Wut gegen Migranten, Juden, Homosexuelle oder »Schwache« und »Abweichende« zu richten.
Was der AfD dadurch im Osten bereits gelang – neue Wählerschichten anzusprechen und an sich zu binden –, steht in Anbetracht des Anstiegs von Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus auch bei den anstehenden Wahlen im Westen zu befürchten. Dies umso mehr, als wir feststellen müssen, dass wir die Ressentiments zunehmend auch unter Jüngeren antreffen. Seit Beginn unserer Studienreihe war unter ihnen die Unzufriedenheit mit der Demokratie noch nie so weit verbreitet und die Suche nach autoritären Lösungen noch nie so deutlich.
Die vollständige Studie finden Sie hier.