Lagebild des Bundeskriminalamts (BKA) zu geschlechtsspezifischer Gewalt, 19.11.2024
Das Lagebild „Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten“ zeigt, dass sowohl vorurteilsgeleitete Straftaten gegen Frauen, als auch Straftaten, die überwiegend zum Nachteil von Frauen begangen werden, in Deutschland zunehmen.
So registrierte die Polizei im vergangenen Jahr 322 vorurteilsgeleitete Straftaten gegen Frauen im Bereich der Politisch Motivierten Kriminalität, ein Anstieg um 56,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für das Jahr 2023 wurden in diesem Bereich 29 frauenfeindliche Gewaltdelikte erfasst und damit fast doppelt so viele wie im Vorjahr.
Hinsichtlich der Deliktsfelder, die überwiegend zum Nachteil von Frauen begangen werden, wurden in allen betrachteten Fallgruppen steigende Opferzahlen registriert – und das auf einem teils sehr hohen Niveau.
Das Lagebild „Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten“ geht auch auf mögliche Ursachen für die steigenden Gewaltkriminalität gegen Frauen ein. Diese sind vielfältig, da auch die Formen von Gewalt gegen Frauen unterschiedliche Ausprägungen haben. Ein Grund sind gesellschaftliche Veränderungen: Die zunehmende Emanzipation von Frauen kann für Männer aufgrund der nach wie vor in unserer Gesellschaft verankerten patriarchalen Strukturen als Bedrohung ihrer männlichen Position bei traditionellen Rollenbildern aufgefasst werden. Die Ablehnung dessen kann letztlich auch in Gewalt münden.
Das vollständige Lagebild finden Sie hier.