Dokumente zum Zeitgeschehen

»Der Sachverständigenrat erwartet, dass das deutsche BIP im Jahr 2025 preisbereinigt stagniert«

Gutachten der Wirtschaftsweisen, 21.5.2025

Die Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft wird im Prognosezeitraum vor allem von Auswirkungen der US Zollpolitik und des Finanzpakets bestimmt. Neben der schon länger bestehenden Exportschwäche belasten die US-Einfuhrzölle die Nachfrage nach deutschen Produkten zusätzlich. Die hohe Unsicherheit über die weitere Ausrichtung der US Handelspolitik sowie die schlechte Auftragslage im Verarbeitenden Gewerbe dämpfen die rückläufige Investitionstätigkeit privater Unternehmen weiter. Das Finanzpaket verbessert den Ausblick jedoch ab dem kommenden Jahr. Die Verausgabung der Mittel dürfte insbesondere im Jahr 2026 expansive Impulse für die Bau- und Ausrüstungsinvestitionen sowie den Staatskonsum setzen. Der private Konsum dürfte im Prognosezeitraum verhalten expandieren. 

Im Jahr 2026 dürften insbesondere leicht steigende preisbereinigte verfügbare Einkommen die Ausgaben der privaten Haushalte zusätzlich stützen. Der Sachverständigenrat erwartet, dass das deutsche BIP im Jahr 2025 preisbereinigt stagniert. Er revidiert damit seine Prognose gegenüber dem Jahresgutachten 2024 um 0,4 Prozentpunkte nach unten. Im Jahr 2026 ist ein BIP-Wachstum von 1,0 % zu erwarten. Die Verbraucherpreisinflation dürfte im Jahr 2025 durchschnittlich 2,1 % betragen. Im Jahr 2026 ist mit einer Inflationsrate von 2,0 % zu rechnen. Die Kerninflation dürfte 2,5 % im Jahr 2025 und 2,3 % im Jahr 2026 betragen.

Das vollständige Frühjahresgutachten finden Sie hier.