Über Multikulturalismus und Political Correctness in den USA
Bevor ich zum eigentlichen Thema komme, möchte ich eine Erklärung vorausschicken, die allerdings geeignet ist, den Tenor der Kontroverse um „Multikulturalismus" (bzw. im pejorativen Sinne: „political correctness" [PC]) zu erläutern, ist sie doch PC-relevant und in diesem Sinne Ausweis meiner, wie ich hoffe, einwandfreien „politischen Korrektheit": Wenn ich in den folgenden Ausführungen von „Amerika" spreche, dann meine ich nicht den amerikanischen Kontinent als Ganzes und nicht die Kultur der „Native Americans" (die „politisch korrekt" eben nicht „Indianer" heißen) und/oder der Lateinamerikaner, sondern stets nur die 50 Staaten des politischen Gebildes „Vereinigte Staaten von Amerika". Schon das sprachliche Kürzel „Amerika" zeugt von einem mindestens impliziten Imperialismus der Sprache, einer Dominanz des nordamerikanischen, englischsprachigen Teils des Kontinents gegenüber dem südlichen, fast ausschließlich iberischen und durchgängig ärmeren Teil.
Wenn ich also von Amerika und Amerikanern spreche, sind US-Amerika und US-Amerikaner gemeint.