Ausgabe Mai 2009

Kurzgefasst

Harold Meyerson: Die Beerdigung der Reagan-Ära. Die ersten 100 Tage Barack Obamas im Weißen Haus

Der neue US-amerikanische Präsident hat zu Beginn seiner Amtszeit eine entschiedene Abwendung von der Politik George W. Bushs zu seinem Programm erklärt – sowohl in der Innen- als auch in der Außenpolitik. Harold Meyerson, Kommentator der „Washington Post“ und Herausgeber der Zeitschrift „American Prospect“, zieht eine erste – ambivalente – Bilanz der eingeleiteten Reformpolitik. Seine These: Gerade die innenpolitischen Reformen können eine neue „progressive Ära“ in der amerikanischen Politik begründen – wobei allerdings die von Finanzminister Timothy Geithner betriebene, verfehlte Bankenpolitik die Achillesferse der neuen Administration markiert.

Friedhelm Hengsbach: Nach der Krise ist vor der Krise. Für einen wirtschaftspolitischen Neustart ohne Finanzkapitalismus

Auf dem G 20-Gipfel von London suggerierten die Regierungschefs, Antworten auf die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise gefunden zu haben. Friedhelm Hengsbach, Professor em. für Christliche Sozialwissenschaft an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen, zeigt demgegenüber, dass die eigentlich erforderlichen Reformen einmal mehr ausgeblieben sind – gerade auch in der Bundesrepublik.

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Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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