Ausgabe März 1995

Dauerarbeitsplätze durch Umweltschutz?

Einige Anmerkungen am Beispiel Braunkohlensanierung in der Lausitz

In Zeiten zunehmender Unsicherheiten über die Perspektiven ökonomischer Entwicklung erscheint die Umweltwirtschaft besonders zukunftsträchtig. Die Marktanalysen im Sektor Umwelttechnik sind ausgezeichnet! hier werden enorme Wachstumsraten erwartet. Für die neuen Bundesländer rechnet das DIW mit einer Beschäftigung von 336000 Personen im Umweltbereich, davon 270000 Beschäftigte bei der Erstellung von Umweltschutzgütern und 66000 Beschäftigte durch unmittelbare Umweltschutzaufgaben. Allerdings wird bei solchen Prognosen eine Nachfrage nach Umwelttechnik und umwelttechnischen Dienstleistungen vorausgesetzt, die direkt von der Weiterentwicklung der Umweltpolitik, der Umweltgesetzgebung und deren Vollzug abhängig ist. Zudem muß berücksichtigt werden, daß Umweltschutzleistungen in Zukunft von erheblicher Bedeutung sein werden, daß diese aber bei dem erwünschten Einsatz integrierter Technologien mehr und mehr in „normale" Tätigkeiten integriert werden: Der Umfang zusätzlicher Maßnahmen nimmt tendenziell ab, und der Unterschied zwischen umweltorientierten und „normalen" Arbeitsplätzen wird geringer.

Es wird - so die These des folgenden Beitrages - nicht möglich sein, den auf Umweltschutz bezogenen Anteil an den Arbeitsplätzen in den neuen Ländern zu halten.

März 1995

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