Gaspard macht ein paar Tage Urlaub in Dinard an der Nordküste der Bretagne. Vielleicht wird er auch seine Freundin Léna dort treffen. Er ist Mathematiker und macht in der Freizeit Musik. Mit der Ethnologiestudentin Margot, die im Restaurant bedient, führt er auf langen Spaziergängen Gespräche über Liebe, Ängste und Vorstellungen vom Leben, aber eine Liebesgeschichte will sie nicht daraus werden lassen. Auch Solène, die er in einer Diskothek gesehen hat und die, laut Margot, gut zu ihm passen würde, läßt sich auf Gespräche und gemeinsame Unternehmungen ein, will aber mit dem Sex noch warten. Einen Ausflug auf die Insel Ouessant, der mit Léna geplant war und für den sich Margot schon ersatzweise als Begleiterin angemeldet hat, will er nun mit Solène machen. Dann taucht Léna plötzlich doch noch auf, aber schließlich fährt er statt auf die Insel zu einem Freund, der ein gebrauchtes 8-Spur-Tonbandgerät für ihn aufgetrieben hat.
Die Schlußpirouette des neuen Films von Eric Rohmer: Sommer (eigentlich: Sommermärchen) entspricht dem Charakter des Gaspard, jenes Hans im Glück, der sich nicht entscheiden kann. Die Mädchen sprechen ihn an und nicht er sie, aber sie wenden sich auch wieder von ihm ab, weil er es jeder recht machen will.