Ausgabe April 2001

Chronik des Monats Februar 2001

3.2. - L i b y e n. Auf einer von der Regierung organisierten Großkundgebung in Tripolis fordern die Teilnehmer die Aufhebung der gegen Libyen verhängten Sanktionen und die Freilassung des von einem schottischen Gericht in den Niederlanden zu lebenslanger Haft verurteilten libanesischen Staatsbürgers al-Megrahi. Der freigesprochene Libyer Fhimah behauptet im Fernsehen, es lägen neue Beweise vor, die den Flugzeugabsturz über Lockerbie mit der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) in Verbindung bringen (vgl. "Blätter", 3/2001, S. 262). 3.-4.2. - E U / U S A. Der nach der Amtsübernahme von Präsident Bush ernannte Verteidigungsminister Rumsfeld kommt nach Europa, um in München an der hochrangig besetzten 37. Konferenz für Sicherheitspolitik (früher "Wehrkunde-Tagung") teilzunehmen. Rumsfeld bekräftigt in seiner Rede die Absicht der neuen Administration in Washington, an dem Plan für das umstrittene Raketenabwehrsystem "National Missile Defense" (NMD) festzuhalten. Bundeskanzler Schröder verweist vor der Konferenz auf die Partnerschaft zwischen der Europäischen Union und den USA. Beide Seiten müßten lernen, mit Meinungsverschiedenheiten und divergierenden Interessen verantwortungsvoll umzugehen.

5.2. - R u ß l a n d.

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In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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