Was haben wir uns nicht alle auf diese Fußball-Weltmeisterschaft gefreut! Zwölf Jahre nach dem schwarz-rot-goldenen Sommermärchen und nur vier Jahre nach dem Schuss ins Glück durch Mario Götze sollten unsere Jungs in Russland natürlich ihren Titel verteidigen, ganz lupenrein-demokratisch. Doch seit dem Özil-Gündo-Erdoğan-GAU wird alles von der bangen Frage überschattet: Was werden die Jungs denn singen? Und noch viel schlimmer: Welche Bärte werden sie tragen?
Fest steht: Wohl kein guter Bio-Deutscher dürfte jemals jenes Bild vergessen, als unser geliebter Mittelfeldstratege Ilkay Gündoğan neben ihm stand, seinem Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan – und auch noch fast so aussah. Denn „für meinen Präsidenten“ hatte er sich extra noch einen imposanten Schnauzbart stehen lassen. Gewiss, als er wenige Tage später bei seinem zweiten Präsidenten – Gündoğan hat die doppelte Staatsbürgerschaft, Özil dagegen nur die deutsche – in Schloss Bellevue auflief, da war der Bart zwar nicht ab, aber doch wieder ordentlich deutsch gestutzt. Und trotzdem wirft dies natürlich die eine, entscheidende Frage auf: Was ist jetzt der authentische, der echte Gündoğan – der mit oder ohne Erdoğan-Gedächtnis-Bart?
Wichtiger aber als der Bart ist nur noch das Singen.