Friedhelm Motzki führt den Hund Bismarck Gassi, und eine Radfahrerin verheddert sich in der zu langen Leine, ökologische Äpfel rollen aufs Pflaster. Carmen Schneppel entschuldigt sich beim Hund und meint, so einem wie Motzki müsse es verboten werden, einen Hund zu haben, und der schießt zurück: "So einer wie Ihnen müßte es verboten werden, Kinder zu haben."
Später wird er ihr im Hausflur die Luft aus den Fahrradreifen ablassen. Eine Szene aus einer neuen Fernsehserie von Wolfgang Menge, aus der keine Geschichte entsteht. Wie viele ähnliche Szenen, setzt sie am Rande und außerhalb der Serienhandlung nur absurde Akzente. Dumm und böse, in einer Intensität, die jeden Rahmen glaubwürdiger Charaktergestaltung sprengt, ist Motzki. Mit seiner stets nur verbalen Radikalität gehört er in die Tradition der amerikanischen sitcom, in der nur die Pointen des Dialogs zählen und Situationen und Geschehnisse auf ihre Funktion als Stichwortanlässe reduziert sind. Was in den einzelnen Folgen passiert, kann man kaum noch als Episode kennzeichnen: Wenn für die gerade gestorbene Frau Motzkis die Beerdigung organisiert werden muß, wenn ein gebrauchtes Auto gekauft werden soll und Motzki als ehemaliger Fahrlehrer seinen fachlichen Rat geben soll, so sind solche Handlungspartikel eigentlich nur Anlässe zum Schimpfen.