"Reich zu werden, ist ruhmreich." Deng Xiaping
Die dynamische Wirtschaftsentwicklung der Volksrepublik China versetzt die westliche Welt seit geraumer Zeit in ungläubiges Staunen. Während die Ökonomien der OECD-Länder stagnieren oder gar schrumpfen, vermeldet Peking zum wiederholten Male zweistellige Wachstumsraten. Wirtschaftsexperten wie Ex-Kanzler Schmidt oder der Chefökonom der Deutschen Bank, Walter, empfehlen gar, Deutschland solle von China und seinen noch agileren Nachbarn lernen, um am Weltmarkt bestehen zu können. Nordamerikanische, europäische und japanische Großunternehmen sehen das "Entwicklungsland China" vor allem als potentiellen Absatzmarkt, der gute Geschäfte verspricht. Im Jahr 2010, so Schätzungen der Weltbank, wird die Volksrepublik China die USA als wirtschaftskräftigste Nation der Welt ablösen.
Betrachtet man die Volksrepublik, Taiwan und Hongkong als Einheit, wofür auf Grund der wirtschaftlichen Verflechtungen einiges spricht, steht das Erklimmen des Spitzenplatzes der Weltwirtschaft durch "Greater China" schon zur Jahrtausendwende an. Auf diesem absatzträchtigen Markt nicht präsent zu sein, will sich offenbar kein westlicher Industriestaat leisten. Daran ändern Menschenrechtsverletzungen wie das Massaker am "Platz des himmlischen Friedens" nur vorübergehend etwas.