Der technologische Wandel, der uns in die "Informationsgesellschaft" führen soll, wird von den herrschenden Eliten in Politik und Wirtschaft ziemlich vorbehaltlos als große Chance für Arbeit und Umwelt begrüßt. Daß Strukturkonservative den Verheißungen technischer Innovationen Glauben schenken, hat hierzulande Tradition und kann von daher kaum überraschen. Man denke nur an die bekannte Formel von Franz Josef Strauß: "Konservativ sein heißt, an der Spitze des Fortschritts zu stehen.
In der November-Ausgabe ergründen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey die Anziehungskraft des demokratischen Faschismus. Frank Biess legt die historischen Vorläufer von Trumps autoritärer Wende offen – ebenso wie die Lebenslügen der Bundesrepublik. Daniel Ziblatt zieht Lehren aus der Weimarer Republik für den Umgang mit den Autokraten von heute. Annette Dittert zeigt, wie Elon Musk und Nigel Farage die britische Demokratie aus den Angeln zu heben versuchen. Olga Bubich analysiert, wie Putin mit einer manipulierten Version der russischen Geschichte seinen Krieg in der Ukraine legitimiert. Ute Scheub plädiert für die Umverteilung von Wohlstand – gegen die Diktatur der Superreichen. Sonja Peteranderl erörtert, inwiefern sich Femizide und Gewalt gegen Frauen mit KI bekämpfen lassen. Und Benjamin von Brackel und Toralf Staud fragen, ob sich der Klimakollaps durch das Erreichen positiver Kipppunkte verhindern lässt.