Der Bayernkurier und die Wehrmachtausstellung (Auszüge)
Die Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944" des Hamburger Instituts für Sozialforschung hat in München zu heftigen Protesten der Christlich Sozialen Union geführt. Mit populistischen Ausfällen tat sich besonders der Münchener CSU-Ortsvorsitzende Peter Gauweiler hervor, dem anschließend der Landesvorstandssprecher der Partei bescheinigte, voll und ganz "auf der Linie der Bayerischen Staatsregierung und der CSU" zu liegen. Ein Beispiel des Umgangs der CSU mit der Ausstellung lieferte ihr Hausorgan "Bayernkurier" am 22. Februar 1997. Den von einem Florian Stumfall verfaßten Beitrag mit dem Titel "Wie Deutsche diffamiert werden" dokumentieren wir nachstehend in Auszügen. D. Red.
Daniel Goldhagen wird sich freuen und mit ihm alle, denen es eine Lust ist, Deutschland und die Deutschen pauschal zu verurteilen. Jener amerikanische Junghistoriker hatte in einem Buch den allerdings gescheiterten Versuch unternommen, den längst widerlegten und nicht einmal vor dem Nürnberger Tribunal unmittelbar nach Kriegsende erhobenen Vorwurf der Kollektivschuld der Deutschen an den Verbrechen des Nationalsozialismus zu untermauern.