"Wähl Dir eine Generation", lautet eine beliebte Reihe in den Feuilletons deutscher Zeitungen. Nach den "89ern" (Claus Leggewie), der "Generation Berlin" (Heinz Bude) und der "Generation Golf" (Florian Illies) nun die "Generation 2000"? Vor lauter "Generation" ist von der Jugend in Deutschland kaum noch die Rede. Viele unter den heute 15- bis 24jährigen waren 1989 keine zehn Jahre alt, leben weit weg von Berlin, und die allermeisten von ihnen fahren auch nicht Golf. Jugend 2000 - eine Generation ohne Eigenschaften? Die neue ShellStudie 1) gibt für skandalisierende Schlagzeilen wenig her. Dafür um so mehr für ein Umdenken in den zentralen gesellschaftlichen Politikbereichen Arbeit, Familie und Bildung. Generationen, verstanden als Altersgruppen, die durch gemeinsame Erfahrungen zusammengehalten werden, lassen sich in Zeiten tiefgreifenden Wandels nicht leicht definieren. Eine Jugend, die sich dialogisch begreift, will sich auch nicht definieren lassen.
Die Anforderungen zunehmend globalisierter und individualisierter Gesellschaften werden von ihr pragmatisch und illusionslos erkannt.