Ausgabe November 2000

Rückkehr zum Gastarbeitermodell?

Weichenstellungen einer Einwanderungspolitik

Dieter Oberndörfer ist Vorsitzender des Rates für Migration (RfM), eines bundesweiten Zusammenschlusses von mit Migration, Integration und interkultureller Begegnung im weitesten Sinne beschäftigten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Fachdisziplinen und Forschungsrichtungen. Sie treten ein für aktiv gestaltende Migrations- und Integrationspolitik mit langfristigen Perspektiven, gestützt auf umfassende integrale Konzepte. Sein hier abgedruckter Beitrag ist die (gekürzte) "Blätter"-Version des Schlußworts aus dem zur Buchmesse vorgelegten "Migrationsreport 2000". Der Report des Rates für Migration bietet Entwicklungs- und Trendanalysen, Orientierungshilfen zum aktuellen Stand der politischen Diskussion und zur Einschätzung der "neuen Migrationspolitik " der Bundesregierung. Sie hat nach Einschätzung der Autoren zwar wichtige Schritte voran gebracht, ist aber noch weit entfernt von der geforderten "Normalisierung" des Verhältnisses der Politik zum Angstthema Einwanderung. Der Rat für Migration ist 1997/98 aus einem Kreis der Wissenschaftlergruppe um das "Manifest der 60: Deutschland und die Einwanderung" (Hg. v. Klaus J. Bade, München 1994) hervorgegangen.

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Aktuelle Ausgabe November 2025

In der November-Ausgabe ergründen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey die Anziehungskraft des demokratischen Faschismus. Frank Biess legt die historischen Vorläufer von Trumps autoritärer Wende offen – ebenso wie die Lebenslügen der Bundesrepublik. Daniel Ziblatt zieht Lehren aus der Weimarer Republik für den Umgang mit den Autokraten von heute. Annette Dittert zeigt, wie Elon Musk und Nigel Farage die britische Demokratie aus den Angeln zu heben versuchen. Olga Bubich analysiert, wie Putin mit einer manipulierten Version der russischen Geschichte seinen Krieg in der Ukraine legitimiert. Ute Scheub plädiert für die Umverteilung von Wohlstand – gegen die Diktatur der Superreichen. Sonja Peteranderl erörtert, inwiefern sich Femizide und Gewalt gegen Frauen mit KI bekämpfen lassen. Und Benjamin von Brackel und Toralf Staud fragen, ob sich der Klimakollaps durch das Erreichen positiver Kipppunkte verhindern lässt.

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