Alternative Leitbilder der Globalisierung
Seit den 80er Jahren leben wir in einer Zeit weltweit beschleunigter Umstrukturierung von ursprünglich mehr oder weniger in regionalen Kontexten "gewachsenen" Kulturen. Die Welt wird dabei nicht nur produktions-räumlich reorganisiert, sie wird auch in der Vielfalt der bestehenden Eigentums-, Arbeits-, Organisationsund sozialen Interaktionsformen sowie den Formen (und Inhalten) von Politik mit einer selten gekannten Geschwindigkeit, räumlichen Reichweite und Eingriffstiefe umgewälzt. Dabei ist die hiermit angesprochene Globalisierung nicht primär ein Produkt "marktlicher" spontaner Funktionen, sondern ganz entscheidend politisch-administrativ gemacht - durch regulierte Herausnahme ausgewählter wirtschaftlicher und finanzieller Handlungsbereiche aus ihren bisherigen gesellschaftlichen Kontexten (dis-embedding) bei gleichzeitig verstärkter und autoritärerer (nationaler) Regulierung zahlreicher anderer gesellschaftlicher und politischer Bereiche, denen ein entsprechender globaler Handlungsraum und entsprechende globale Handlungserleichterungen bewußt und "reguliert" nicht in gleichem Maße zur Verfügung gestellt werden.