Ausgabe November 2002

Afghanische Ungewissheiten

Der Sturz des Taliban-Regimes in Afghanistan im November 2001 bot der internationalen Gemeinschaft eine präzedenzlose Chance, in einem ständigen Unruheherd Frieden und Sicherheit wiederherzustellen. Zehn Monate später hat sie allem Anschein nach versagt. Die zunehmende Unsicherheit in Afghanistan, die durch eine Reihe von Anschlägen gegen hochrangige Mitglieder der Zentralregierung und gelegentliche Kämpfe zwischen ethnischen Gruppen gekennzeichnet ist, bringt die Zukunft der neuen Regierung in Gefahr. Die Einsetzung der afghanischen Übergangsregierung unter Präsident Hamid Karsai verband sich mit der Hoffnung und dem Versprechen, dass die Unsicherheit abnehmen würde. Doch obwohl die afghanische Übergangsregierung große Schritte getan hat, sind die Gesetzlosigkeit und Zersplitterung, an denen viele Vorgängerregierungen scheiterten, wieder hervorgetreten. Die Verschlechterung der Sicherheitslage wurde zum Teil dadurch hervorgerufen, dass die größeren Geberstaaten ihre in Afghanistan eingegangenen Verpflichtungen nicht eingehalten haben.

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Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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