Französische und deutsche Intellektuelle und Künstler präsentierten zum 40. Jahrestag des Elysée-Vertrages einen Appell gegen den vorgeblich unausweichlichen Irakkrieg. Getragen von der Befürchtung, dass Krieg „wieder als Mittel der Politik legalisiert werden“ soll, fordern sie die Regierungen aller Länder auf, sich für eine Stärkung des internationalen Rechts einzusetzen, anstatt den Zerfall des Völkerrechts voranzutreiben. Wir dokumentieren die Erklärung im Wortlaut. Die zahlreichen Unterstützer können unter www.staeck.de eingesehen werden. – D. Red.
In diesen Tagen erinnern sich Franzosen und Deutsche an den 40. Jahrestag eines Vertrages, der eine lange Periode der Feindschaft zwischen unseren Völkern beendete. Wir sind in großer Sorge, dass anderswo auf der Welt wiederum Feindschaft geschürt und ein Krieg begonnen wird. Wir stehen vor einer historischen Weichenstellung: Krieg soll als Mittel der Politik legalisiert werden.
Wir widersprechen der Behauptung, dass der Krieg gegen den Irak unausweichlich ist und dass er die Sicherheit in dieser Region der Welt erhöhen würde. Nichts rechtfertigt einen Präventivschlag gegen ein Land, dessen Bevölkerung unter einer menschenverachtenden Diktatur und immer noch unter den Folgen des letzten Golfkrieges leidet.