Ausgabe März 2003

Unsere Stärke liegt in unserer Einigkeit

Gemeinsamer Aufruf acht europäischer Staats- und Regierungschefs vom 30. Januar 2003 (Wortlaut)

Die europäischen Regierungschefs Tony Blair (Großbritannien), Silvio Berlusconi (Italien), José María Aznar (Spanien), José Manuel Durão Barroso (Portugal), Peter Medgyessy (Ungarn), Leszek Miller (Polen), Anders Fogh Rasmussen (Dänemark) sowie der tschechische Staatspräsident Vàclav Havel stellten sich mit dem nachfolgend dokumentierten Aufruf hinter US-Präsident Bush und gegen die deutsch-französischen Initiativen im Irak-Konflikt. Der Text soll auf eine Initiative des „Wall Street Jouranl“ zurückgehen und wurde gleichzeitig weltweit in mehreren großen Tageszeitungen veröffentlicht. Vgl. auch die Stellungnahme von Norman Birnbaum zu dem Aufruf der Acht in diesem Heft (S. 263-264), den Kommentar von Karl D. Bredthauer (S. 265-269) sowie die Artikel von Undine Ruge (S. 314-322) sowie Janna Wolff und Olaf Leiße (S. 323-333) zur Europa-Politik. – D. Red.

Die wahren Bande zwischen den Vereinigten Staaten und Europa sind die Werte, die wir teilen: Demokratie, persönliche Freiheit, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit. Diese Werte überquerten den Atlantik mit jenen Menschen, die von Europa aufbrachen, um beim Aufbau der USA zu helfen. Heute sind sie bedroht wie nie zuvor.

Die Angriffe vom 11. September zeigen, wie sehr Terroristen – die Feinde unserer gemeinsamen Werte – bereit sind, diese Werte zu zerstören.

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In der November-Ausgabe ergründen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey die Anziehungskraft des demokratischen Faschismus. Frank Biess legt die historischen Vorläufer von Trumps autoritärer Wende offen – ebenso wie die Lebenslügen der Bundesrepublik. Daniel Ziblatt zieht Lehren aus der Weimarer Republik für den Umgang mit den Autokraten von heute. Annette Dittert zeigt, wie Elon Musk und Nigel Farage die britische Demokratie aus den Angeln zu heben versuchen. Olga Bubich analysiert, wie Putin mit einer manipulierten Version der russischen Geschichte seinen Krieg in der Ukraine legitimiert. Ute Scheub plädiert für die Umverteilung von Wohlstand – gegen die Diktatur der Superreichen. Sonja Peteranderl erörtert, inwiefern sich Femizide und Gewalt gegen Frauen mit KI bekämpfen lassen. Und Benjamin von Brackel und Toralf Staud fragen, ob sich der Klimakollaps durch das Erreichen positiver Kipppunkte verhindern lässt.

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