Die Republik scheint gespalten: Glaubt man den Umfragen, wünscht sich jeder vierte Westdeutsche die Mauer zurück, während drei Viertel der Ostdeutschen den Sozialismus im Grunde für eine gute Idee halten, "die nur schlecht ausgeführt wurde". Spätestens als der "Spiegel" im Frühjahr titelte "1250 Milliarden Euro. Wofür?
Die Republik scheint gespalten: Glaubt man den Umfragen, wünscht sich jeder vierte Westdeutsche die Mauer zurück, während drei Viertel der Ostdeutschen den Sozialismus im Grunde für eine gute Idee halten, "die nur schlecht ausgeführt wurde".
Spätestens als der "Spiegel" im Frühjahr titelte "1250 Milliarden Euro. Wofür? Wie aus dem Aufbau Ost der Abbau West wurde", war die Ost-West- Debatte neu entbrannt.1 Für den jüngsten Höhepunkt der Auseinandersetzung sorgte Bundespräsident Köhler, indem er das Ziel der Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost und West kurzerhand für unrealistisch erklärte. Aufgrund der prompten Proteste ostdeutscher Politiker wie der jüngsten Erfolge der Rechtsradikalen bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg steht der Osten wieder einmal vor allem für zweierlei: Rechtsradikalismus und Gejammer.
Vieles fällt bei dieser neuen Ost- West-Kontroverse unter den Tisch.