Ausgabe November 2005

Geschäfte mit Musik-Downloads

Die Musikindustrie befindet sich seit einigen Jahren in einer tiefen Absatz- und Restrukturierungskrise: Ihr Kerngeschäft, der Verkauf von Musik-CDs, ist seit Ende der 90er Jahre eingebrochen, ihre lange Zeit nahezu vollständige Kontrolle über die Vertriebswege von Musik schwindet, neue Entwicklungspotentiale wie insbesondere der digitale Verkauf von Musik über das Internet sind von den Branchenführern erst spät und dann sehr zögerlich wahrgenommen worden.

Die Branche ist heute, anders als noch vor 20 Jahren, hochkonzentriert. Während Mitte der 80er Jahre die fünf größten Unternehmen erst rund ein Drittel der weltweiten Umsätze auf sich vereinten (1984: 33 Prozent), entfallen nach zahlreichen Unternehmenszusammenschlüssen und -aufkäufen derzeit auf die vier verbliebenen Branchenführer Universal (25,5 Prozent), Sony/BMG (21,5 Prozent), EMI (13,4 Prozent) und Warner (11,3 Prozent) fast drei Viertel des Branchenumsatzes (2004: 71,7 Prozent). Paradoxerweise dominieren die vier Majors heute weit stärker als früher das Bild der Branche – und stecken zugleich seit einigen Jahren in einer strukturellen Krise, die sich an der Entwicklung der Verkaufszahlen und des Umsatzes mit Tonträgern festmachen lässt. Weltweit ist der Umsatz der Musikindustrie seit Ende der 90er Jahre kontinuierlich gesunken und lag nach Angaben der International Federation for the Phonographic Industry (IFPI) 2004 bei 33,6 Mrd. US-Dollar (1997: 38,1 Mrd. US-Dollar).

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Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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