Ausgabe Februar 2006

Afrika: Keine Entwicklung ohne Wasser

Im Nordosten Kenias verdorrt seit Monaten das Land, Menschen und Tiere verhungern. Die Bevölkerung muss bis zu 50 Kilometer zurücklegen, um an Wasser zu gelangen. Bereits im vergangenen Sommer litt ein Drittel an Hunger; Ärzte behandelten Zehntausende von dramatisch unterernährten Kindern. Doch nicht nur Kenia, sondern ganz Ostafrika ist von der extremen Dürre betroffen. Millionen Ostafrikaner werden von einer großen Hungersnot bedroht. Nach Schätzungen der Welternährungsorganisation (FAO) sind in Kenia, Somalia, Dschibuti und Äthiopien elf Millionen Menschen dringend auf Hilfe angewiesen. Damit rückt erneut jener „Rohstoff“ ins Zentrum der Aufmerksamkeit, der mehr und mehr zum globalen Problem zu werden droht: Wasser.

Bereits 2001 stellte UN-Generalsekretär Kofi Annan fest, es sei ein Affront gegen die Menschenwürde, dass es der Völkergemeinschaft immer noch nicht gelungen ist, allen Menschen auf der Welt Zugang zu sauberem Wasser zu garantieren und damit einem existenziellen menschlichen Bedürfnis gerecht zu werden, das ein grundlegendes Menschenrecht darstellt. Das Problem, das Annan so auf den Punkt bringt, steht seit Jahrzehnten auf der Agenda der Vereinten Nationen, und an wohlklingenden Absichtserklärungen fehlt es nicht.

Sie haben etwa 4% des Textes gelesen. Um die verbleibenden 96% zu lesen, haben Sie die folgenden Möglichkeiten:

Artikel kaufen (1€)
Digitalausgabe kaufen (10€)
Anmelden

Aktuelle Ausgabe Oktober 2025

In der Oktober-Ausgabe wertet Seyla Benhabib das ungehemmte Agieren der israelischen Regierung in Gaza als Ausdruck einer neuen Ära der Straflosigkeit. Eva Illouz ergründet, warum ein Teil der progressiven Linken auf das Hamas-Massaker mit Gleichgültigkeit reagiert hat. Wolfgang Kraushaar analysiert, wie sich Gaza in eine derart mörderische Sackgasse verwandeln konnte und die Israelsolidarität hierzulande vielerorts ihren Kompass verloren hat. Anna Jikhareva erklärt, warum die Mehrheit der Ukrainer trotz dreieinhalb Jahren Vollinvasion nicht zur Kapitulation bereit ist. Jan Eijking fordert im 80. Jubiläumsjahr der Vereinten Nationen mutige Reformen zu deren Stärkung – gegen den drohenden Bedeutungsverlust. Bernd Greiner spürt den Ursprüngen des Trumpismus nach und warnt vor dessen Fortbestehen, auch ohne Trump. Andreas Fisahn sieht in den USA einen „Vampirkapitalismus“ heraufziehen. Und Johannes Geck zeigt, wie rechte und islamistische Rapper Menschenverachtung konsumierbar machen.

Zur Ausgabe Probeabo

Weitere Artikel zum Thema