Dass die Bertelsmann-Stiftung (BS) auf verschiedenen politischen Feldern, insbesondere in der Bildungspolitik, über großen Einfluss verfügt, ist inzwischen zunehmend bekannt.1 Weit weniger herumgesprochen hat sich hingegen, dass die Stiftung auch auf dem Feld der Kommunalpolitik tätig ist.
Dass die Bertelsmann-Stiftung (BS) auf verschiedenen politischen Feldern, insbesondere in der Bildungspolitik, über großen Einfluss verfügt, ist inzwischen zunehmend bekannt.1 Weit weniger herumgesprochen hat sich hingegen, dass die Stiftung auch auf dem Feld der Kommunalpolitik tätig ist. Obwohl die Gemeindepolitik das unmittelbare Lebensumfeld der Menschen gestaltet, bleibt die schleichende „Bertelsmannisierung“ der Kommunen den meisten ihrer Bewohnerinnen und Bewohner verborgen.
Seit Ende der 60er Jahre wird von einem Bedeutungsgewinn der Kommunalpolitik gesprochen, spätestens seit den 80er Jahren, als die städtischen Probleme in den Bereichen Umwelt, Energie, Verkehr, Arbeitsmarkt, Migration, Sanierung und Wohnen immer größer wurden. Seit Jahren gewinnen zudem auch die Finanzknappheit der öffentlichen Haushalte, die ökonomischen Folgen städtischer Schrumpfungsprozesse, die auseinander klaffende Schere zwischen Arm und Reich sowie wachsende ordnungspolitische Sicherheitserfordernisse an Bedeutung.