Ausgabe Februar 2009

Kurzgefasst

Mike Davis: Wer wird die Arche bauen? Das Gebot utopischen Denkens im Zeitalter der Katastrophen

Unsere gute, alte Erde, die in den letzten 12 000 Jahren unsere Heimat war, existiert nicht mehr. Der renommierte Urbanist und Bestseller-Autor Mike Davis skizziert die – immer noch unterschätzten – dramatischen Folgen der urban-industriellen Lebensweise und die ökologische Schuld des globalen Nordens. Zugleich fordert Davis dazu auf, dem Pessimismus des Intellekts mit einem Optimismus der Phantasie zu begegnen. Die utopische Kritik der modernen Stadt biete die Möglichkeit, der sozialen und ökologischen Probleme Herr zu werden.

Robert Misik: Das Ende des heroischen Unternehmers

Mit dem Crash des globalen Finanzsystems brach auch ein Weltbild zusammen: der Neoliberalismus. Der Kapitalismus überlebte – weil der Staat ihn gerettet hat. Der Publizist Robert Misik zeigt, wie mit der neoliberalen Ideologie auch das Schumpetersche Ideal des heroischen Unternehmers kollabierte. Deshalb müsse eine auf Keynes gestützte „Kritik des Eigennutzes“ den Marktliberalen ihren gesellschaftlichen Nährboden entziehen. Denn das „heroische“ Glück einiger weniger darf nicht auf dem Unglück vieler anderer basieren.

Dan Diner, Akiva Eldar und Heiko Flottau: Krieg um Gaza

Der Krieg, den Israel zwischen dem 27.12.2008 und dem 17.1.

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Aktuelle Ausgabe November 2025

In der November-Ausgabe ergründen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey die Anziehungskraft des demokratischen Faschismus. Frank Biess legt die historischen Vorläufer von Trumps autoritärer Wende offen – ebenso wie die Lebenslügen der Bundesrepublik. Daniel Ziblatt zieht Lehren aus der Weimarer Republik für den Umgang mit den Autokraten von heute. Annette Dittert zeigt, wie Elon Musk und Nigel Farage die britische Demokratie aus den Angeln zu heben versuchen. Olga Bubich analysiert, wie Putin mit einer manipulierten Version der russischen Geschichte seinen Krieg in der Ukraine legitimiert. Ute Scheub plädiert für die Umverteilung von Wohlstand – gegen die Diktatur der Superreichen. Sonja Peteranderl erörtert, inwiefern sich Femizide und Gewalt gegen Frauen mit KI bekämpfen lassen. Und Benjamin von Brackel und Toralf Staud fragen, ob sich der Klimakollaps durch das Erreichen positiver Kipppunkte verhindern lässt.

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