Afrika begehrt auf: Nach den nordafrikanischen Staaten scheint der „politische Sandsturm“ für Freiheit und Demokratie nun auch auf Länder südlich der Sahara überzugreifen. Die Elfenbeinküste könnte nur den ersten Dominostein in einer langen Reihe von erhofften demokratischen Umbrüchen darstellen. Diese könnten nun auch feudale Unrechtsregime, die sich wie etwa in Swasiland nur durch Ausnahmegesetze an der Macht halten, oder diktatorisch regierende Gerontokraten – wie in Simbabwe – zu Fall bringen.
Wie überall im südlichen Afrika regiert auch in Simbabwe die aus der früheren Befreiungsfront gegen die ehemalige Kolonialmacht hervorgegangene Staatspartei. Nimmt man das hoffentlich nahende politische Ende des seit 1969 regierenden libyschen Staatschefs Gaddafi vorweg, wird Simbabwes Robert Gabriel Mugabe den Staffelstab des gerontokratischen Diktators übernehmen. Seit inzwischen 31 Jahren klammert sich Mugabe an die Macht. Und wenn es nach ihm geht, wird seine ZANU-Partei das Land auf ewig regieren.
Dabei hat sich in keinem anderen Land des südlichen Afrika die Bevölkerung so komplett von ihrer Führung abgewandt. Dessen ungeachtet betonte noch im Juni 2011 die Führung der Luftwaffe im Chor mit den anderen Militärsparten, dass sie eine Abwahl des Präsidenten nicht dulden werde.