Ausgabe Januar 2014

Der große Postraub

Die Privatisierung der Bundespost und ihre Folgen

Anstatt sich durch überfüllte Kaufhäuser zu drängen, haben auch in diesem Jahr Millionen Bundesbürger ihre Weihnachtsgeschenke bequem bei Amazon & Co bestellt. Doch der Komfort hat seine Schattenseiten. Denn um das Versprechen der pünktlichen Lieferung auch in Stoßzeiten einhalten zu können, sorgen Versandhändler wie Amazon für ein ganzes Heer von Paketzustellern auf den Straßen. Gerade in der Vorweihnachtszeit stellen Paketdienstleister vor allem Mini-, Midi und Multijobber sowie Zeit- und Leiharbeiter ein – befristet. Nimmt die Zahl der Auslieferungen nach den Feiertagen wieder ab, endet meist auch deren Arbeitsverhältnis.

Der Paketdienst General Logistics System (GLS) arbeitet sogar ausschließlich mit Subunternehmern. Sie erhalten in der Regel zwischen 1,20 und 1,40 Euro pro Paket.[1] Am Ende kommen sie mitunter auf Stundenlöhne von weniger als vier Euro, weil GLS beispielsweise die „vorbereitende Arbeit“ früh am Morgen nicht bezahlt, in denen die Fahrer die Pakete aus den Depots holen, scannen und in die Wagen verladen.[2] GLS ist jedoch nicht das einzige der „Big Five“-Unternehmen auf dem Frachtpostmarkt, das die Löhne seiner Beschäftigten drückt. Auch die Konkurrenten DHL, UPS, DPD und Hermes delegieren ihre unternehmerische Verantwortung an Subunternehmer, deren Fahrer als Selbstständige Pakete zustellen.

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Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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