
Bild: U.S. White House (Public Domain)
Wenn am 20. Januar 2017 die Amtszeit von US-Präsident Barack Obama endet, wird er seiner wahrscheinlichen Nachfolgerin Hillary Clinton auf außenpolitischem Feld ein schwieriges Erbe hinterlassen. Denn eines seiner wichtigsten Vorhaben ist gescheitert: die als Pivot-Strategie oder Re-Balancing propagierte Hinwendung der Vereinigten Staaten zu Asien.
Nachdem die Kriege im Irak und in Afghanistan zu Anfang des neuen Jahrtausends Washington stark beansprucht hatten, sollte das aufstrebende Asien mit seinen schnell wachsenden Wirtschaften, allen voran der chinesischen, wieder stärker in den Fokus der US-Außenpolitik rücken. In einer Rede im australischen Parlament sagte Obama 2011: „Die Vereinigten Staaten sind eine pazifische Macht, und wir sind hier, um zu bleiben.“ Ihre Hinwendung zu Asien wollten die USA gleichermaßen auf wirtschaftlichem, politischem, militärischem und gesellschaftlich-kulturellem Gebiet untermauern.