Ausgabe Februar 2017

Fake News made in Germany

Bild: Axel Springer AG

Ob wir es heute mit einem US-Präsidenten namens Trump zu tun hätten, ohne den Chefstrategen seiner Wahlkampagne – und künftigen ranghöchsten Berater – Steve Bannon? Wer weiß. Fest steht, dass Bannon die radikale rechte Speerspitze der Trumpschen Diffamierungs- und Lügenkampagne war – vor allem mit seiner Website „Breitbart News“, die er 2012 vom Gründer Andrew Breitbart übernahm und bis Sommer 2016 führte.

Dass Breitbart News jetzt auch nach Deutschland expandieren will, ist bekannt. Unbekannt ist nur noch, wann. Dass die Seite allerdings auch ohne deutsche Dependance wirksam ist, war zu Beginn dieses Jahres zu erleben. Da demonstrierten europäische Medienmacher, dass sie bei der Verbreitung von „Fake News“ auch ohne deutschen Breitbart-Ableger ganz gut zurechtkommen.

Was war geschehen? In der Silvesternacht hatten in Dortmund auf dem zentral gelegenen Platz von Leeds um die 1000 Menschen gefeiert. Dabei kam es, wie die lokalen „Ruhr Nachrichten“ um 1 Uhr am 1. Januar berichteten, zu einzelnen gefährlichen Vorfällen: „Mehrmals war ein riskanter Umgang mit Pyrotechnik zu beobachten. […] Mehrere Unbekannte schleuderten Böller auf Polizisten und feuerten Pyrotechnik in die Menschenmenge, in der sich vereinzelt auch Familien mit Kindern aufhielten.

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In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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