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Die US-Republikaner sind krachend gescheitert. Am Ende fehlte ihnen eine einzige Stimme, um ihre Reform des „Affordable Care Act“, besser bekannt als „Obamacare“, durch den Senat zu bringen. Diese Niederlage bildete den Schlusspunkt eines regelrechten Dramas, das die Republikaner seit Beginn des Jahres in Washington aufgeführt hatten. Zwar stehen sie nun als die großen Verlierer da, Obamacare ist damit aber keineswegs gerettet.
Auch Donald Trump erlitt damit einstweilen eine herbe Niederlage. Die Abschaffung von Obamacare war eines seiner wichtigsten Wahlversprechen. Dass Trump dieses erfüllen würde, schien unmittelbar nach seiner Wahl zum US-Präsidenten im November des vergangenen Jahres als ausgemachte Sache. Denn dieser Urnengang bescherte der Welt nicht nur Präsident Trump, sondern bestätigte auch die republikanischen Mehrheiten in beiden Kammern des US-Kongresses. Sieben Jahre nach der Verabschiedung von Obamacare schien damit der Weg für die Republikaner frei, die von ihnen verhasste Gesundheitsreform rückgängig zu machen.
Erster Akt: Aufstand der Erzkonservativen
Trump selbst verkündete kurz nach seiner Wahl – unbeschwert von störendem Detailwissen –, sein neues Gesetz werde allen Bürgern eine Krankenversicherung garantieren und gleichzeitig Kosten und Versicherungsprämien senken.