
Bild: Moderator mit einem Mikrofon von »Bild-TV«, 24.11.2021 (IMAGO / Fotostand)
In diesen Zeiten totalen Umbruchs, in denen selbst die ewige Kanzlerin Geschichte ist, gibt es eine gewaltige Sehnsucht nach Beständigkeit. Umso schöner, dass es immer noch Institutionen gibt, an denen nichts und niemand zu rütteln vermag. Institutionen wie „Bild“. Dabei musste man befürchten, dass nach dem Abgang des heroischen Chefredakteurs Julian Reichelt, dem laut „Springer“-Chef Mathias Döpfner letzten mutigen Recken gegen den „neuen DDR-Obrigkeitsstaat“, nun auch Deutschlands einzig wahre „Stimme des Volkes“ gegen die Corona-Diktatur verstummen würde.
Doch zum Glück hat uns Reichelts Nachfolger Johannes Babyface Boie eines Besseren belehrt. Am 4. Dezember präsentierte der neue „Bild“-Chef sein Gesellenstück: „Die Lockdown-Macher! Experten-Trio schenkt uns Frust zum Fest“. Chapeau! Schöner hätte auch Dirty Julian drei honorige Corona-Experten nicht an den nationalen Pranger stellen können.
Damit hat Boie endlich gezeigt, was in ihm steckt.