Geht es nach den Beschlüssen des kürzlich in Québec abgehaltenen 3. Gesamtamerikanischen Gipfels (Summit of the Americas), dann soll spätestens im Januar 2005 ein Abkommen über eine Gesamtamenkanische Freihandelszone (Free Trade Area of the Americas - FTAA) geschlossen und zwölf Monate später der größte Wirtschaftsblock der Welt Wirklichkeit werden: mit 34 Mitgliedsländern, 800 Millionen Einwohnern und einem kombinierten Bruttoinlandsprodukt von heute 11 000 Mrd. US-Dollar. Mit den Detailverhandlungen über die Beseitigung der handelspolitischen Barrieren auf dem Doppelkontinent wollen die beteiligten Regierungen im Mai 2002 beginnen. Entwürfe für die Vertragstexte sollen der Öffentlichkeit recht bald vorgelegt werden, um den neuen Gepflogenheiten von "Transparenz und Kommunikation mit der Zivilgesellschaft" (so das Kommuniqué) genüge zu tun.
Aller Voraussicht nach werden dies Dokumente mit vielen eckigen Klammem sein, die in der internationalen Verhandlungsdiplomatie umstrittene Positionen kennzeichnen. Schon das deutet darauf hin, daß der Gipfel nicht ein für allemal ein neues "amerikanisches Jahrhundert" (George W.