Demonstrationen anlässlich des G 8- Gipfels im französischen Evian, des Frühjahrstreffens von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in Washington sowie der GATS-Runde zur weltweiten Liberalisierung von Dienstleistungen im Frühjahr - die Agenda der Globalisierungskritiker, die auf dem ersten Europäischen Sozialforum (ESF) in Florenz verteilt wurde, ist für 2003 nicht nur gut gefüllt, sie liest sich auch wie die Jahre zuvor: als Mobilisierung von Gipfel zu Gipfel. Dies mag auf den ersten Blick seltsam anmuten; kritisierten doch bereits vor den Aktionen gegen das G8-Treffen in Genua 2001 die ersten Aktivisten, das summit hopping lasse eine politische Perspektive vermissen. Doch eine außerparlamentarische Bewegung ist nicht nur aus Gründen medialer und damit politischer Wahrnehmbarkeit auf solche Momente öffentlicher Präsenz angewiesen - sie bieten ihr auch eine Möglichkeit, einer Klärung der internen Differenzen über die eigenen Ziele aus dem Weg zu gehen.
Die Globalisierungskritiker, vom politischen Gegner links liegen gelassen und nicht zur Positionierung gezwungen, setzen derzeit auf Einigkeit. Nur so lassen sich die immer größeren Events erfolgreich über die Bühne bringen.