Ausgabe Januar 2011

Die Rückkehr der Autoren

Die Zukunft des Urheberrechts

Das Internet hat zu einem tiefgreifenden Wandel unseres Medienkonsums geführt. Durch neue digitale Distributionskanäle bzw. den kostenlosen Download von Musik, Videos und Texten gerät das traditionelle Verwertungsmodell künstlerischer Werke massiv unter Druck. In der Folge hat auch die Diskussion über eine Reform des Urheberrechts an Bedeutung gewonnen, in der die unterschiedlichen Interessen der Akteure aufeinanderprallen.

Mit den folgenden beiden Artikeln präsentieren die „Blätter“ zwei unterschiedliche Sichtweisen und Strategien. Angesichts der digitalen Möglichkeiten für Autoren argumentiert der Kulturwissenschaftler Ilja Braun gegen das Vermarktungsmonopol der Verlage. Mit besonderem Augenmerk auf die Musikbranche optiert „Blätter“-Redakteur Daniel Leisegang für einen anderen Weg, nämlich die Einführung einer sogenannten Kulturflatrate. – D. Red.

 

Ein Gespenst geht um in Europa: das Gespenst der Piraterie. Anfangs trieb es sein Unwesen bloß in den Gefilden der Popmusikindustrie. Seit jedoch E-Books zunehmend Verbreitung finden, spukt es auch auf dem Buchmarkt. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der Verlage und Handel vertritt, hat die Politik aufgerufen, gegen die „unerlaubte Verwertung von Musik- und Textdarbietungen“ vorzugehen.

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Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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