USA - Japan - Deutschland
Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts gewinnt die Frage an Bedeutung, wie sich die sog. Triade USA - Japan - EG-Europa weiterentwickeln wird. Innerhalb EG-Europas ist dabei Deutschland von besonderem ökonomischen Gewicht, weil es in diesem Ausschnitt der Weltwirtschaft über das größte Wirtschaftspotential verfügt. Die in der wissenschaftlichen Literatur erneut festzustellende Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf die Triade ist wohlbegründet, da diese Dreierstruktur in den vergangenen drei Jahrzehnten das wenngleich nicht konfliktfreie - Gravitationszentrum der Weltwirtschaft war und sich nunmehr die Frage stellt, ob die Fähigkeit zur Koordination auch ohne den überlagernden Ost-West-Konflikt erhalten bleibt 1).
Denn die Triade war auf weltwirtschaftlicher Ebene nichts anderes als die Westkomponente dieser inzwischen nicht mehr existierenden weltpolitischen Konfliktkonstellation 2).
1. Profilunterschiede innerhalb der Triade
Innerhalb der Triade haben die transatlantischen Beziehungen zwischen den USA und dem industriellen Europa (EG plus EFTA, heute als Europäischer Wirtschaftsraum EWR bezeichnet) im Hinblick auf Warenverkehr und Investitionen eine relativ ausgeglichene Struktur erreicht 3).