7 452 bezahlte "Blätter"-Abonnements verzeichnet der IVW-Bericht für das 1. Quartal 1996. Viel für ein Periodikum dieser Qualität - aber zu wenig.
Gewiß, 1989 hätten wir keine Wetten darauf abgeschlossen: sieben Jahre später werden die Blätter mehr zitiert, besprochen und nachgedruckt als je zuvor. Auch heute sind sie die mit Abstand größte unabhängige Politikzeitschrift im deutschen Sprachraum. Kontinuität und Erneuerung: Ein Drittel der heutigen Abonnentinnen und Abonnenten sind seit 1990 neu zu den Blättern gestoßen rund 2 500! Kaum ein politik- oder sozialwissenschaftliches Periodikum erreicht mit seinem Abo-Stamm die Größenordnung der von den "neuen Blättern" zugewonnenen Zahl. Ebenso verblüffend für die Zeitschriftenszene ist eine andere Größe: über 3 000 Abonnentinnen haben den Blättern seit 1981 und länger die Treue gehalten. Kontinuität und Erneuerung. Ein Projekt, in dem Leben steckt. Ein Lernprozeß mit langem Atem.
Soweit die guten Nachrichten...
Aber die Zwischenbilanz hat eine alarmierende Kehrseite: Die Weiterführung der Blätter ist, um es klar zu sagen, ökonomisch in Frage gestellt.