Ausgabe November 2001

Operation Amber Fox unter deutscher Führung

Beschluß des Deutschen Bundestags zur Fortsetzung des Mazedonieneinsatzes vom 27. September 2001 (Wortlaut)

Die NATO-geführte Operation ESSENTIAL HARVEST wurde am 26. September 2001 erfolgreich beendet. Das Bündnis hat mit dem Einsammeln und Zerstören der von den ethnisch albanischen bewaffneten Gruppen abgegebenen Waffen den politischen Prozess in Mazedonien gefördert und den Willen der internationalen Gemeinschaft, zur friedlichen Streitbeilegung in Mazedonien beizutragen, sichtbar unterstrichen. In Mazedonien sind in den vergangenen Wochen deutliche Fortschritte bei der Verständigung der politischen Parteien untereinander erzielt worden. Dennoch bestehen Spannungen - besonders in den nördlichen Regionen des Landes - innerhalb der Bevölkerung fort.

Die Umsetzung des politischen Rahmenabkommens vom 13. August 2001 wird noch geraume Zeit in Anspruch nehmen. Dabei sind die Bildung und der Ausbau von Vertrauen zwischen slawischen und albanischen Mazedoniern besonders wichtig. Dieses Vertrauen muss sich vor allem bei der Wiederherstellung öffentlicher Sicherheit und bei dem weiteren Aufbau leistungsfähiger öffentlicher Institutionen herausbilden. Die Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft ist dabei unerlässlich. Dem Einsatz von internationalen Beobachtern kommt bei der Wiederherstellung normaler Lebensverhältnisse herausragende Bedeutung zu.

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In der November-Ausgabe ergründen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey die Anziehungskraft des demokratischen Faschismus. Frank Biess legt die historischen Vorläufer von Trumps autoritärer Wende offen – ebenso wie die Lebenslügen der Bundesrepublik. Daniel Ziblatt zieht Lehren aus der Weimarer Republik für den Umgang mit den Autokraten von heute. Annette Dittert zeigt, wie Elon Musk und Nigel Farage die britische Demokratie aus den Angeln zu heben versuchen. Olga Bubich analysiert, wie Putin mit einer manipulierten Version der russischen Geschichte seinen Krieg in der Ukraine legitimiert. Ute Scheub plädiert für die Umverteilung von Wohlstand – gegen die Diktatur der Superreichen. Sonja Peteranderl erörtert, inwiefern sich Femizide und Gewalt gegen Frauen mit KI bekämpfen lassen. Und Benjamin von Brackel und Toralf Staud fragen, ob sich der Klimakollaps durch das Erreichen positiver Kipppunkte verhindern lässt.

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