Lateinamerika zwischen Linkswende und Rechtsputsch
Der Putsch in Honduras, die anhaltenden Konflikte zwischen Venezuela und Kolumbien sowie zunehmende soziale Auseinandersetzungen in vielen lateinamerikanischen Ländern zeigen, dass der Subkontinent am Scheideweg steht. Überall scheinen die Kräfte von Reform und Gegenreform miteinander um die Vorherrschaft zu ringen. Die Brisanz dieses Kampfes wird durch die Weltwirtschaftskrise noch erhöht.
Der Putsch in Honduras, die anhaltenden Konflikte zwischen Venezuela und Kolumbien sowie zunehmende soziale Auseinandersetzungen in vielen lateinamerikanischen Ländern zeigen, dass der Subkontinent am Scheideweg steht. Überall scheinen die Kräfte von Reform und Gegenreform miteinander um die Vorherrschaft zu ringen.
Die Brisanz dieses Kampfes wird durch die Weltwirtschaftskrise noch erhöht. Denn auch Lateinamerika geriet in den vergangenen Monaten in den Sog der Krise und damit in eine Phase wirtschaftlicher Stagnation. Nach Jahren, die von makroökonomischer Stabilität, hohen Wachstumsraten, Devisenzuflüssen und sinkender Armut gekennzeichnet waren, verursachen die ungünstigen außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, und hier vor allem die fallenden Rohstoffpreise, einen Rückgang der regionalen Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr um zwei Prozent.