1. Rahmenbedingungen
Die Automobilindustrie befindet sich weltweit in einem tiefgreifenden Umstrukturierungsprozeß, von dem alle Bereiche der Produktion, der inner- und überbetrieblichen Logistik und der Distribution erfaßt werden. Wichtige ökonomische Parameter der Automobilproduktion haben sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Zu nennen ist hier - aus der Sicht der europäischen Automobilhersteller - die zunehmende Weltmarktkonkurrenz, die sich mit dem Vordringen japanischer Konzerne und dem Aufstieg von Herstellern aus sogenannten Schwellenländern (z.B. Südkorea) erheblich verschärft hat.
Insbesondere das international erfolgreiche japanische Modell der Modernisierung des Produktionsapparats hat die Konzerne in den USA und Europa unter gehörigen Druck gesetzt. Von großer Bedeutung war auch der seit dem ersten Ölpreisschock einsetzende Trend zu beschleunigten Produkt- und Prozeßinnovationen, die das Ziel verfolgen, kostengünstiger und ressourcenschonender zu produzieren sowie abgasärmere und energiesparendere Produkte auf den Markt zu bringen. Dieser Modernisierungszwang führte drittens zu einem übermäßigen Ausbau der Produktionskapazitäten bei vielfach eher stagnierenden Automärkten.