Im September 1995 legte das Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie eine "Vorstudie" mit dem Titel "Ist ein sozial- und klimaverträgliches Zukunftskonzept für die deutsche Kohle realisierbar?" vor. Auftraggeber waren die Evangelischen Kirchenkreise im Ruhrgebiet, die für die kohlepolitische Auseinandersetzung im Revier eine tragfähige Orientierung über zukünftig noch vertretbare Kohlefördermengen wünschen. Die Vorstudie sowie die avisierte Hauptstudie soll daher u.a.: - "die Bandbreite für eine klima- und umweltverträgliche Braunund Steinkohlenutzung und -förderung in Deutschland für die Jahre 2005, 2020 und 2050 ... ermitteln" sowie - "die relevanten Vorstellungen zur zukünftigen Kohleförderung vergleichend prüfen und ... die ... volkswirtschaftlichen Kosten und Chancen darstellen" (203).
Zu diesem Zweck werden in Form von Szenarienanalysen vier Energie- und Kohlestrategien verglichen: ein Trendszenario bei im wesentlichen unveränderter Energie-, Umwelt- und Wirtschaftspolitik, ein Szenario des Ausstiegs aus der Kohle bis zum Jahre 2010 1) und zwei Klimaschutzszenarien, von denen eines bei gleichbleibender Verminderung der CO2-Emissionen die unter Klimaschutzgesichtspunkten maximal einsetzbare Kohlemenge ermittelt (sog. Kohlemaximierungsszenario). Die Argumentation der Wuppertal-Studie richtet sich gegen zwei Positionen.