
Der UN-Klimagipfel in Paris rückt immer näher. In der Mai-Ausgabe der »Blätter« warnte der Klima-Aktivist Tadzio Müller davor, diesen »mit Erwartungen zu überfrachten«. Für die Lösung der Klimakrise seien andere Orte und Ereignisse wichtiger. Dem widerspricht entschieden der Klimawissenschaftler Carl-Friedrich Schleußner.
Aus gutem Grund steht der Klimaschutz derzeit wieder ganz oben auf der Agenda global agierender Foren, seien es die G7, die römische Kurie oder die Vereinten Nationen. Denn Ende des Jahres wird auf der Klimakonferenz in Paris ein erneuter Anlauf für ein globales Klimaabkommen unternommen – und erstmals erscheint ein solches mit der Beteiligung aller Staaten in Reichweite.
Insbesondere die USA sind in Bewegung: Im September vergangenen Jahres demonstrierten mehrere Hunderttausend Menschen in New York beim People‘s Climate March für mehr Klimaschutz; kurze Zeit später verkündeten die Vereinigten Staaten und China, die beiden größten Emittenten von Treibhausgasen, gemeinsam Reduktionsziele, und am 30. Juni diesen Jahres folgte eine vielversprechende bilaterale Erklärung mit Brasilien.
In den „Blättern“ 5/2015 warnte Tadzio Müller davor, die Bedeutung der Pariser Konferenz im Dezember „grandios“ zu überhöhen.