Donald Trump äußerte sich in der Vergangenheit nicht immer wohlwollend über hochrangige Militärs: „Ich weiß mehr über den IS als die Generäle“, sagte er im Herbst 2016. „Glauben Sie mir.“ Im September meinte er gar: „Ich glaube, unter der Führung von Barack Obama und Hillary Clinton sind die Generäle völlig ruiniert worden. Sie sind so weit herabgesetzt worden, dass es für unser Land beschämend ist. [...] Und ich sehe vor mir, wie – als ein Beispiel – der große General George Patton sich in seinem Grabe dreht, weil wir den IS nicht besiegen können.“
Aber Trumps Geringschätzung stand stets unter einem Vorbehalt: „Ich habe großes Vertrauen ins Militär als solches. Ich habe natürlich ein großes Vertrauen in bestimmte Kommandeure.“
Nach seiner Wahl neigt er zu Letzterem. So hat Trump gleich mehrere Generäle aus dem Ruhestand in sein Kabinett berufen: Marine-General a.D. James Mattis wird Verteidigungsminister. John Kelly – ebenfalls Marine-General a.D. und zuletzt Chef-Aufseher in Guantánamo – leitet künftig das Heimatschutzministerium. Und der ehemalige Generalleutnant Michael Flynn fungiert demnächst als Nationaler Sicherheitsberater.